Die Schwerpunkte dieses Tagungsbandes sind zum einen die Präsentation neuerer wissenschaftlicher Forschungen zum Thema NS-„Euthanasie“ und Südtirol, und zum anderen die Vorstellung regionaler Beispiel von Erinnerungs- und Gedenkkulturen.
Am 21. April 1945, wenige Tage vor Kriegsende, wurden in einem kleinen Dorf in Niederösterreich sechs Menschen getötet, fünf davon kamen aus verschiedenen Südtiroler Dörfern. Der Grund für ihre Ermordung durch die Nationalsozialisten war, dass man sie als behinderte, nicht leistungsfähige Menschen betrachtete, die auf öffentliche Unterstützung angewiesen waren und die man aus diesem Grund „beseitigen“ wollte. Diese Veranstaltung findet in Erinnerung an sie und andere Südtiroler Opfer der NS-„Euthanasie“ statt.
Zu ihnen gehören auch Agnes, Ida und Max. Sie waren 6, 8 und 13 Jahre alt als sie in Kaufbeuren in Bayern an der Folge von Tuberkuloseexperimenten starben. Die zwei Schwerpunkte des Tagungsbandes sind zum einen die Präsentation neuerer wissenschaftlicher Forschungen zum Thema NS-„Euthanasie“ und Südtirol, und zum anderen die Vorstellung regionaler Beispiel von Erinnerungs- und Gedenkkulturen.
Denn Erinnerung ist nicht nur ein individueller, sondern auch ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, der zum Ziel hat, dass sich diese Verbrechen nicht wiederholen.